Astrid Badina und ihre Künstlerpuppen

 Die Gedankenwelt der Namensgeberin der Stiftung

 
Astrid Badina wurde 1936 in Baden-Baden geboren und starb dort 1996. Obwohl ihr ein Universitätsstudium verwehrt blieb, erwarb sie sich einen weiten Bildungshorizont. Sie befasste sich auch intensiv mit den Aufbruchsvorstellungen der New Age Bewegung, verbunden mit den Namen Capra, Sheldrake, H. P. Dürr und den Büchern des Psychoanalytikers Erich Fromm
 
Im Jahr 1993 vermachte die Namensgeberin der Stiftung nach jahrelanger Erkrankung an Krebs ihr Vermögen testamentarisch einer Einrichtung, deren Zielrichtung die Förderung von Theorieentwürfen sein sollte, die die Erkenntnisleistung des Gehirns mit seiner Produktivleistung verbindet. Die Theoriebildung sollte einem Überhandnehmen der rationalistischen Denkweise gegensteuern.
        

 

astrid badina

Astrid Badina, 1936 - 1996

 Dem Umdenken von analytisch-kognitiven zu holistisch-integrativen Grundvorstellungen folgte Astrid Badina durch ihre aktive Tätigkeit in der ökologischen Bewegung und ihre Teilnahme an Seminaren der Selbsterfahrung und Psychotherapie. Sie befasste sich mit personaler Körperarbeit und erwarb japanische Tai-Chi-Schulung in Todtmoos-Rütte (Schwarzwald) bei Mitarbeitern des Diplomaten und späteren Zen-Lehrers Graf Dürckheim

Ihren handwerklich-künstlerischen Begabungen gab sie Ausdruck durch die Herstellung von Künstlerpuppen, nachdem sie deren Fertigung erlernt hatte. Die Puppen spiegeln die tiefenpsychologische Betrachtung ihrer Familiengeschichte wieder. Siebzehn Puppen wurden im Januar 2001 dem Puppenmuseum Nordrach bei Gengenbach (Schwarzwald) als Dauerleihgabe übergeben und erhielten dort eine eigene Vitrine, um sie als Ensemble auszustellen. Sie können dort besichtigt werden. Das Schild vor der Puppenvitrine hat die Aufschrift ›Mit ihrem Werk setzte die Mäzenatin und Künstlerin Astrid Badina ein Zeichen für die Aufgabe, die menschlichen Fähigkeiten in Bezug auf Kreativität und Erfindungsgabe zu erweitern‹.

 

Puppe          
Beschreibung der Restauratorin Verena Auwärter:
Puppe in damenhafter Gestalt. Braunes, hochgestecktes Haar mit eingeflochtenen Stoffblumen. Braune Glassaugen, Kunstwimpern, Ohrstecker. Am Hals Schmuckband. Weicher, mit textilem Material überzogener Körper, Unterarme und Beine aus Modelliermasse. Schwarz geblümtes Kleid mit rotem Überwurf. Helle, lange Unterhosen.